Meine Story

Schon als Kind besaß ich eine ausgeprägte Wahrnehmung und Empathie für andere Lebewesen. Ich habe mich schon damals mit Tieren sehr stark verbunden gefühlt. Ihnen vertraute ich damals mehr als Menschen. Ihre Kommunikation habe ich als ehrlicher und klarer empfunden, egal ob es sich um Wildtiere oder domestizierte Tiere handelte.
Als ich das erste mal beim Schlachten dabei war wurde mir bewusst, daß kein Tier von uns getötet werden möchte, egal wie gut es vorher auch gehalten oder umsorgt wurde. Panik, Angst, Unverständnis und der Vertrauensmissbrauch, den ich ihnen ansehen konnte, als auch die Trauer und den Schock um den Verlust eines Familienmitgliedes oder Freundes der Herde trafen mich zutiefst. An diesem Tag entschied ich, wenn ich "groß" bin, auf der anderen Seite zu stehen, also Tiere zu schützen und ihnen zu helfen.
Mein erster Hund Einstein war von einen auf den anderen Moment vollständig gelähmt. Mein damaliger Chef, ein Neurologe, riet mir zur Euthanasie, da er es für unmöglich hielt, daß er wieder laufen lernen würde. Ich stimmte dieser Entscheidung ca. 5 Stunden nach diesem schockierenden Ereignis zu, aber fragte mich anschließend immer und immer wieder, ob diese Entscheidung "richtig" war und litt darunter, daß ich ihm zwar sein Leiden ansah, aber ihn gegen seinen Willen seines Lebens beraubte.
Nie wieder wollte ich "nicht wissen", was zu tun ist.
Kurz darauf las ich, daß es nun eine Ausbildung zur Hunde- bzw. Tierphysiotherapeutin gibt. Sofort meldete ich mich an. Wichtig war mir von Anfang an mit den Tieren zusammen zu arbeiten und auch den Bezugspersonen Wege aus der Hilflosigkeit zeigen.
Inzwischen habe ich sehr vielen "hoffnungslosen Fällen" wieder auf die Beine geholfen. Ob ich meinem Einstein hätte auch helfen können werde ich nie erfahren, aber ich habe ihm zu verdanken, daß ich all meinen Mut zusammen nahm und ein neues Leben begann, was die beste Entscheidung meines Lebens war. Ich folgte meinen Träumen und lernte, so viel ich nur konnte in den unterschiedlichsten Bereichen
...bis ich 2020 einen Reitunfall hatte, der mich und mein Leben ganz schön kräftig durcheinander wirbelte.
Eine Nacken- und Schulterverletzung bewirkte, daß ich meinen geliebten Beruf nicht mehr so ausüben konnte, wie ich es 20 Jahre lang tat.
Aber auch hier hat mir die tiefe Krise und Sinnfindung wieder gezeigt, daß jeder Tiefschlag im Leben uns die Möglichkeit bietet alles hinzuwerfen oder alle Kraft zusammen zu nehmen, um über uns selbst hinauszuwachsen und aus den Steinen, die uns im Weg liegen etwas Neues zu bauen.
Genau aus diesem Grund ist nun Tier-Reha online entstanden. Aus der Not heraus, eine Chance noch mehr Menschen zu begleiten und die Hand zu reichen, um ebenfalls über sich selbst hinaus zu wachsen und die Krise als Chane zu begreifen.
Wir haben immer die Wahl. Wir können uns als Opfer der Umstände fühlen und den Weg des Leidens gehen oder wir übernehmen die Verantwortung und damit die Macht für unser Leben. Wir ermächtigen uns selbst die Herausforderung anzunehmen und zu vertrauen, daß diese uns wieder stärker werden lässt. Wir vergeben uns selbst und anderen, was geschehen ist. Ja, Vergebung ist dabei am heilsamsten.
Vertraue darauf, daß alles im Leben einen Sinn hat. Auch wenn Du diesen nicht immer gleich erkennen kannst. Alles, was wir erleben formt uns zu der Person, die wir sind. Dabei macht es jedoch einen Unterschied, ob wir uns ohnmächtig, also machtlos fühlen oder des Steuer übernehmen und uns für Neues öffnen, um uns selbst und andere zu heilen sowie Liebe in die Welt zu senden.
Sei kein Opfer. Komme in Deine Kraft. Suche Dir Menschen und Herausforderungen, die dich dabei unterstützen und wachsen lassen.
Mein großer Wunsch war es schon immer Brücken zwischen der Schulmedizin und Ganzheiltlichen Medizin zu bauen.
Beide sind wichtig, sollten voneinander profitieren und etwas Großes, Neues entstehen lassen.
Ich bin gespannt 🙂
Alles Liebe und vor Allem Gesundheit für Körper, Geist und Seele Dir und Deinen Wegbegleitern.